Von 2002 bis 2007 studierte Berenike Seib Germanistik und Geschichte an der Technischen Universität Darmstadt. Heute ist sie Historikerin und Archivarin des Frankfurter Bankhauses Metzler. Den Weg zu ihrem Arbeitgeber fand sie durch ihre dortige Stelle als Werksstudentin. Der explizite Bedarf an einer Historikerin im Bankhaus Metzler entstand jedoch erst, während Seib dort arbeitete. Sie wurde also nicht direkt als Historikerin eingestellt, vielmehr entwickelte sich ihre Stelle hin zu dieser Beschäftigung. Unter anderem durch die große Bankenkrise hat das Berufsfeld des Historikers mehr Beachtung gefunden. Eine Bank mit einer Jahrhunderte überdauernden Geschichte, die es schafft, Krisen erfolgreich zu überwinden, gewinnt an Kundenvertrauen.
Die Fragen beantwortete Berenike Seib im Rahmen der Lehrveranstaltung „Geschichte – und dann?“ im Wintersemester 2018/19.
Als Historikerin kümmert sie sich nicht nur um die Geschichte des Bankhauses, sondern auch um die der Familie Metzler, beispielsweise schrieb sie eine Biografie zu Moritz Schmidt-Metzler. Die von ihr im Laufe ihres Geschichtsstudiums erworbenen Fähigkeiten wie das selbstständige Einarbeiten in ein Thema sowie die Selbst- und Aufgabenorganisation kommen ihr dabei sehr zu Gute.
Neben diesen Kompetenzen ist die sichere Beherrschung der englischen Sprache eine wichtige Voraussetzung für ihre aktuelle Position, andere Fremdsprachenkenntnisse hingegen sind weniger von Belang. Besonders als Geisteswissenschaftler / Geisteswissenschaftlerin beziehungsweise Geschichtsstudent / Geschichtsstudentin sei es laut eigener Aussage von Frau Seib wichtig, bereits frühzeitig mit dem Sammeln von Erfahrungen und dem Aneignen von praktischem Wissen zu beginnen.