Tagung „Die Konnektivität von Denken und Praxis. Praktiken in der Philosophie“

12.-13.09.2022, Darmstadt

12.09.2022 15:00-13.09.2022 16:00 von

Zusammen mit Marco Tamborini aus der Philosophie und gefördert durch die Young Johanna Quandt Stiftung (Goethe-Uni, Frankfurt) veranstaltet Kevin Liggieri (Technikgeschichte) am 12.09-13.09 einen Tagung zum Thema: „Die Konnektivität von Denken und Praxis. Praktiken in der Philosophie“, 12-13.09.2022.

Denken und Wissen entstehen nicht im luftleeren, rein abstrakten Raum, sondern haben lokale und ganz pragmatische und praktische Ursprünge. Wie wir mit Dingen, Personen, Texten oder Problemen umgehen, bestimmt, wie wir über eben diese Dinge denken. Der Mensch ist kein „Gehirn im Tank“ (Hilary Putnam), sondern ein soziales und psycho-physisches Wesen, welches sich und andere durch Praktiken versteht. Im Aushandlungsprozess mit den anderen (Existenz-)Begriffen (wie „Tier“ oder „Maschine“) formen Praktiken unsere Wirklichkeit und sind die Grundlage unseres Denkens, Fühlens und Handelns. Sie bilden einen unhintergehbaren und oft unreflektierten Ausgangspunkt individueller sowie kollektiver Welterschließung. Unsere Welt- und Selbsterkenntnis ist damit von historischen, regionalen und disziplinären Praktiken und ihrer Vernetzung abhängig. Wer wir sind, erschließt sich uns nicht nur durch ein Theoretisieren, sondern immer auch durch ein konkretes Tun. Das Denken besitzt folglich eine Konnektivität mit Praktiken, die unsere Lebenswelt durchziehen und unseren Blick auf die Welt bestimmen. Ohne eine praxeologische Epistemologie geht uns eine wichtige Deutungs- und Problemebene verloren, da Denkpraktiken durch situative Beziehungen zusammenhängen. Diese Situiertheit des Denkens zeigt sich besonders in den Praktiken der Philosophie und soll in der Tagung herausgearbeitet werden.

VeranstaltungsortTechnische Universität Darmstadt Institut für Philosophie Marktplatz 15 (Residenzschloss) S3|13, Raum 16