In jedem dieser Fachgebiete erhalten Sie eine gründliche Ausbildung. Darüber hinaus beschäftigen Sie sich mit Fragestellungen, die die gegenwärtige Relevanz der Vergangenheit unterstreichen. So ist ein Forschungsschwerpunkt in der Alten Geschichte genderhistorischen Fragen gewidmet, in der Mittelalterlichen Geschichte erfahren Sie mehr über Aspekte der Klima- und Umweltgeschichte.
Sie können in Absprache mit Ihren Lehrenden auch viele andere Themen aus der Vormoderne zum Gegenstand der eigenen Forschung machen.
Forschungs- und Lehrschwerpunkte im Fachgebiet Alte Geschichte
Prof. Dr. Susanne Froehlich,
Fachgebietsleitung Alte Geschichte
Wer sich für die griechische und römische Kultur interessiert, ist in der Alten Geschichte richtig. Unsere Quellen erlauben uns Einblicke in das Selbstverständnis, die Weltdeutung und den Alltag von Menschen, die vor 2000 Jahren gelebt haben. In der Fachkultur sind große Mittelmeer-Exkursionen fest verankert, bei denen wir die Antike "vor Ort" erkunden.
Thematische Schwerpunkte des Fachgebiets:
Archaisches und Klassisches Griechenland: Polis und Politik, Religion und Kult, Festkultur, Sozialgeschichte, Institutionengeschichte, Historiographie
Römische Kaiserzeit: Politik und Kommunikation, Rom und seine Provinzen, Sozial- und Alltagsgeschichte, Verkehr und Infrastruktur, Kultur des Reisens
Spätantike: Christlicher Kult, Märtyrerliteratur, Mobilität, Geschlechtergeschichte
Geographische Schwerpunkte: Kilikien, Kleinasien, Ägypten
Epochenübergreifend: Stadtforschung, Epigraphik, Antike-Rezeption, Geschichte der Altertumswissenschaften
Forschungs- und Lehrschwerpunkte im Fachgebiet Mittelalterliche Geschichte
Schwerpunkte in Forschung und Lehre liegen zeitlich im Früh- und im Spätmittelalter, räumlich im Südwesten des deutsch-römischen Reichs und im italienischen Reichsteil. Im Rahmen spezieller Forschungsfragen werden weitere europäische und außereuropäische Regionen einbezogen (vergleichende und transkulturelle Geschichte, Globalisierung, Verflechtungsgeschichte).
Thematische Schwerpunkte sind:
- Kulturwissenschaftliche Ansätze: politische Anthropologie, Zeremoniell, Ritual
- Umwelt- und Infrastrukturgeschichte, besonders historische Katastrophen- und Krisenforschung
- Stadt- und Mobilitätsgeschichte
- Digitalität und Materialität von Geschichte
- Ausstellungen zu historischen Themen
Prof. Dr. Gerrit Jasper Schenk,
Fachgebietsleitung Mittelalterliche Geschichte
Eine Stärke des Fachgebiets ist seine Offenheit für neue Fragestellungen, Methoden und Quellen. Die tausend Jahre mittelalterlicher Geschichte werden dann besonders interessant, wenn sie sowohl in der kritischen Auseinandersetzung mit den Fragen, Methoden und Erkenntnissen benachbarter und entfernterer Disziplinen (Geistes-, Sozial- und Naturwissenschaften) als auch mit dem etablierten ‚Handwerkszeug des Historikers‘ (Ahasver von Brandt) erforscht werden.
Das Darmstädter Fachgebiet bietet mit kleinen Gruppengrößen, interdisziplinärer Offenheit, internationaler Vernetzung und laufenden Forschungsprojekten beste Möglichkeiten für ein forschungsnahes Studium. Das heißt, forschen und studieren am Puls der Zeit.! Dank regionaler Partner (u.a. Hessisches Staatsarchiv Darmstadt, Universitäts- und Landesbibliothek Darmstadt, UNESCO-Welterbe Kloster Lorsch, Institut für Personengeschichte Bensheim) ist ein frühzeitiger Einblick in unterschiedliche Berufsfelder für Mediävist*innen möglich.