Neuer Professor am Institut für Geschichte: Kevin Liggieri
14.07.2023 von FG Technikgeschichte
Kevin Liggieri ist neuer Professor am Institut für Geschichte (Fachbereich Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften). Seine Arbeitsgebiete sind Wissenschaftsgeschichte und Historisch-Epistemologische Technikforschung.
Bereits seit vergangenem Herbst leitet der 36-Jährige an der TU die Emmy-Noether-Forschungsgruppe „ “ und erforscht dort die spannende Verbindung von Lernen und Technik. Liggieris frühere berufliche Stationen waren die ETH Zürich als DFG Research Fellow und die Ruhr-Universität Bochum als Doktorand. Ko-Konstruktionen von Lernen und Technik. Zum Wandel von ,Lernsubjekten‘ im 20.Jahrhundert
Wir stellen im Kurzinterview vor. Professor Liggieri
Warum sollten Studierende sich für Ihre Themen interessieren? Was ist das Spannende an Ihren Themen?
Das Spannende und Wichtige an wissenschaftshistorischen Themen, zu denen ich lehre und forsche, liegt darin, dass man gegenwärtige Entwicklungen von beispielsweise Maschinellem Lernen, Intelligenztests, Kompetenzdenken oder aber auch sowas profanes wie Multiple-Choice-Tests in ihrer Entstehung und Ausbreitung untersuchen kann. Man bekommt die Möglichkeit, durch das historische Material hinter die Versuche und Maschinen zu blicken und dabei Experimentalsysteme neu und anders zu verstehen. Dieser Zugriff ändert nicht nur den Blick auf die Geschichte von Wissen und Wissenschaften, sondern auch unseren heutigen Blick auf diese.
An der TU Darmstadt wird Interdisziplinarität groß geschrieben. Wo gibt es in Ihrem Arbeitsfeld Schnittstellen zu anderen Fachgebieten?
Durch meine Forschung zur Wechselwirkung von Lernen und Technik sehe ich starke Schnittstellen zur Psychologie, Pädagogik aber natürlich auch zur Informatik. Alle drei Gebiete formten im 20. Jahrhundert unseren gegenwärtigen Lernbegriff mit.
Der beste Ausgleich zu einem stressigen Arbeitstag ist …
Meine Familie und Freunde.