21. Evenarí-Ringvorlesung im WS 2024/25: „Streit um das 'Heilige Land'. Zum jüdisch-arabischen Konflikt in Geschichte und Gegenwart“
Moderation: Prof. Dr. Volkhard Huth, Evenarí-Forum/Institut für Geschichte
Zeit: Montag, 18-20 Uhr
Beginn: 28.10.2024
Den Veranstaltungsauftakt am 28. Oktober 2024 wird ein Vortrag von Prof. Dr. Johannes Heil (Heidelberg) bilden mit dem Titel: »Nach dem Tempel. Juden im Heiligen Land, 70–1948 u. Z.«
Die Ringvorlesung des ›Evenarí-Forums für deutsch-jüdische-Studien: Technik-, Natur-, Geschichts- und Kulturwissenschaften‹ ist TU-weit ein fester Bestandteil des Angebots an Lehrveranstaltungen im Wintersemester.
Die Vortragsreihe richtet sich an Studierende aller Fachbereiche der TU Darmstadt, darüber hinaus an die interessierte Öffentlichkeit. Allen soll die kommende Ringvorlesung die Chance bieten, die neuerliche Eskalation in Nahost über die historischen Dimensionen der Konfliktlinien verstehen zu lernen, im Brennpunkt der einander gegenüberstehenden Identitätskonstruktionen und der aus ihnen abgeleiteten politischen Ansprüche. Hierzu gilt es, in der allgemeinen Öffentlichkeit auch hierzulande weit verbreitete Unkenntnis und sich mit ihr verbindende Missverständnisse wie Fehleinschätzungen wissenschaftlich aufklären zu helfen.
Als integrale Vortragsreihe bewegt sich die Ringvorlesung im Schnittfeld unterschiedlicher Wissenschaftsdisziplinen und muß beim vorliegenden Thema historisch von der Antike bis zur Gegenwart führen.
Studierende können im Rahmen interdisziplinärer Lehre Credit Points für ihren Studiengang erlangen. Voraussetzungen dafür sind eine regelmäßige Teilnahme sowie die Anfertigung eines kurzen Essays von ca. 12-15 Seiten, der mindestens elf Vorlesungen knapp zusammenfasst und sie auf ihren inhaltlichen Zusammenhang hin befragt.
Unter den Vortragenden sind Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aller betroffenen Fachrichtungen aus dem In- und Ausland.
Die Vorlesungen bewegen sich im Schnittfeld unterschiedlicher Wissenschaftsdisziplinen. Unter den Vortragenden sind Wissenschaftler:innen aller betroffenen Fachrichtungen aus dem In- und Ausland. So wird wieder ein eindrucksvoller Streifzug durch alle Bereiche geboten, die das Evenarí-Forum zu integrieren sucht: Technik-, Natur-, Geschichts- und Kulturwissenschaften.
Studierende können im Rahmen interdisziplinärer Lehre Credit Points für ihren Studiengang erlangen. Voraussetzungen sind dafür eine regelmäßige Teilnahme sowie die Anfertigung eines kurzen Essays, der auf ca. 10 Seiten mindestens zehn Vorlesungen knapp zusammenfaßt und sie auf ihren Zusammenhang hin befragt.
Die Ringvorlesung wird ab dem 30.10.2023 montags von 18:05–19:45 Uhr in Raum S 1|03 23 stattfinden. Hier kommen Sie (wird in neuem Tab geöffnet) zu dem Programm der Ringvorlesung.
Das Thema der Ringvorlesung will gleich zwei bedeutsamen aktuellen Anlässen mit gebotener historischer Tiefenschärfe wie interdisziplinärem Zuschnitt Rechung tragen: Zum einen wird 2021 das Jubiläum '1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland' gefeiert, zum andern wurden am 27. Juli 2021 durch die UNESCO die 'SchUM-Städte' Speyer, Worms und Mainz in unserer Nachbarschaft in die Welterbeliste aufgenommen – und wurde damit erstmals das jüdische Erbe in Deutschland weltweit gewürdigt.
Den Bezugsgrundlagen dieses vielgestaltigen, nachhaltigen Erbes will die Ringvorlesung ihre Aufmerksamkeit widmen, von der Spätantike bis zur Shoah, dabei aber auch den Blick auf die Perspektiven jüdischen Lebens in Deutschland über eine Bestandsaufnahme zur Gegenwart ermöglichen.
Die Vorlesungseinheiten bewegen sich im Schnittfeld verschiedener wissenschaftlicher Fächer.
Das Programm der 19. Ringvorlesung finden Sie (wird in neuem Tab geöffnet) . hier
Die allen bekannten Gesundheitsrisiken haben die Technische Universität Darmstadt bewogen, auch im Wintersemester 2021/22 aus Sicherheitsgründen die Lehre weitestgehend digital zu gestalten.
Unter den damit verbundenen Einschränkungen war eine Ringvorlesung unseres Forums im gewohnten Format aber nicht aussichtsreich zu organisieren, d. h. unter Gewinnung von 12-14 auswärtigen, zum Teil aus dem Ausland einzuladenden Referenten (zuletzt im Wintersemester 2019/20 noch mit Gästen aus Großbritannien, den USA, der Schweiz und Israel). Eine Umstellung auf reine Video-Übertragung von zuhause aufgenommenen Vorträgen hätte die anzusprechenden Gäste wenig überzeugt, und sie würde uns auch der Möglichkeit des gerade bei dieser Ringvorlesung so wichtigen direkten Austausches zwischen Vortragenden und Auditorium berauben. Vor allem aber hätte sie unter diesen Umständen den Ausschluß der universitätsexternen Hörerinnen und Hörer bedeutet, die unserem Forum z. T. seit Beginn des Veranstaltungsformats die Treue halten und den Einbezug des Forumsprogramms und seiner Anliegen in Stadt und Region garantieren.
Wir bedauern die Absage sehr, hoffen aber auf Ihr aller Verständnis und setzen darauf, im Sommersemester 2022 dann wieder eine Ringvorlesung des Forums im gewohnten Zuschnitt anbieten zu können.
Mit dem Exil-Thema wird eine grundlegende Erfahrung jüdischer Religion und Tradition aufgegriffen, die im 20. Jahrhundert eine neue, ungeheuere und weltumspannende Vergegenwärtigung erfuhr. Sie hat in der deutschen und europäischen Geschichte tiefe Spuren gezogen und auf eigene Weise die Entstehung wie Selbstwahrnehmung des neuen Staates Israel mitbestimmt, aber auch, aus Sicht der Herkunftsländer, einen nachhaltigen Exodus verursacht. Seinen Bedingungen und Folgen gerade auch für das geistige Leben, insbesondere die Wissenschaftskultur, soll dabei ebenso nachgegangenen werden wie allgemein den Exil-Erfahrungen in unterschiedlichen historisch-kulturellen Kontexten und im besonderen der Bedeutung der ›Galut‹ für das Judentum, vom babylonischen Exil bis zur Gegenwart. Beschluß und Ausblick der Ringvorlesung wird daher am 10.2. 2020 der Vortrag eines israelischen Historikers bilden mit dem Titel.: »Exile as a permanent condition in Judaism«.
Die Vorlesungen werden ansonsten auf Deutsch gehalten, bewegen sich im Schnittfeld unterschiedlicher Wissenschaftsdisziplinen und führen historisch von der Antike bis zur Gegenwart. Unter den Vortragenden sind Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aller betroffenen Fachrichtungen aus dem In- und Ausland. So wird wieder ein eindrucksvoller Streifzug durch alle Bereiche geboten, die das Evenarí-Forum zu integrieren sucht: Technik-, Natur-, Geschichts- und Kulturwissenschaften.
Studierende können im Rahmen interdisziplinärer Lehre Credit Points für ihren Studiengang erlangen. Voraussetzungen sind dafür eine regelmäßige Teilnahme sowie die Anfertigung eines kurzen Essays, der auf ca. 10 Seiten mindestens zehn Vorlesungen knapp zusammenfaßt und sie auf ihren Zusammenhang hin befragt.
Die Ringvorlesung wird montags von 18:05–19:45 Uhr in Raum S 1|03 123 stattfinden. Das Programm können Sie (wird in neuem Tab geöffnet) einsehen. hier
Die Vortragsreihe bezieht sich auf den 200. Geburtstag von Karl Marx im Kalenderjahr 2018, um einerseits Entstehung, Eigenart und Auswirkungen marxistischen Geschichtsdenkens und marxistischer Gesellschaftentwürfe zu thematisieren. Zum anderen will sie damit auf alte messianistische Denkmuster und deren Lebenskraft verweisen, vorzugsweise im Judentum, aber auch in anderen Religionen und unterschiedlichen Kulturzonen, in Europa wie in Asien. Dem Utopiediskurs geht die Ringvorlesung dabei ebenso nach wie dem Verhältnis von Messianismus und Religionskritik, nicht zuletzt auch der Frage nach einem Antisemitismus marxistischer Prägung und Verschwörungstheorien.
Die Vorlesungseinheiten bewegen sich im Schnittfeld unterschiedlicher Wissenschaftsdisziplinen und führen historisch von der Antike bis zur Gegenwart.
Zeit: Montag, 18:05–19:45 Uhr
Ort: S 1|03 123
Beginn: 15.10.2018
Den Flyer zur Veranstaltung mit den Vorträgen finden Sie (wird in neuem Tab geöffnet) . hier
Die Vortragsreihe ist, entsprechend den interdisziplinären Anliegen des Evenari-Forums für Deutsch-Jüdische Studien, thematisch bewußt weit aufgespannt: unter dem Titel »Jüdisches Erbe« geht sie den tiefen, vielfältigen Spuren nach, die jüdische Religion wie Repräsentantinnen und Repräsentanten jüdischer Kultur in der europäischen Geschichte bis auf den heutigen Tag gezogen haben. Der Betrachtungsfocus richtet sich dabei insbesondere auf den deutschsprachigen Raum, wird aber auch über die Geschichte Israels bis in die Gegenwart führen und überraschende Einblicke ermöglichen. So erwartet uns ein eindrucksvoller Streifzug durch alle Bereiche, die das Forum zu integrieren sucht: Technik-, Natur-, Geschichts- und Kulturwissenschaften.
Zeit: Montag, 18:05–19:45 Uhr
Ort: S 1|03 123
Beginn: 23.10.2017
(wird in neuem Tab geöffnet) können Sie den Flyer mit den Daten der Veranstaltung als PDF herunterladen! Hier
Der Kalender der historischen Gedenktage bietet mit dem Jahr 2017 die Gelegenheit, an die 500. Wiederkehr der Veröffentlichung von Martin Luthers Thesen zu erinnern. Sie steht traditionell für eine „Reformation“ genannte Epoche, die im Selbstbild Europas häufig als Zeitenwende charakterisiert wird: Auf lange Sicht habe sie unter anderem einen Individualisierungs-, Rationalisierungs- und Säkularisierungsschub gefördert (Max Weber).
Wenn man von einer affirmierenden Geschichtsschreibung absieht, kann man diese „Zeitenwende“ im europäischen Langzeitgedächtnis mit guten Gründen auch als eine Art ambivalenter Modernisierungskrise deuten. Sie stellt sich als eine lange, von Fundamentalismen und der Auseinandersetzung mit religiöser Devianz geprägte Phase dar, die unter anderem das Verhältnis zur bis dahin wichtigsten religiös andersartigen Gruppe, den Juden, tiefgreifend veränderte. Sie reicht, an Ereignissen festgemacht, wenigstens von der Verbrennung der tschechischen Reformatoren Jan Hus und Hieronymus von Prag (1416) auf dem Konstanzer Konzil bis zum Ausbruch des Dreißigjährigen Krieges 1618. Erst an dessen Ende stand ein europäischer Erschöpfungsfriede („Westfälischer Friede“ 1648), der wesentlich zur Grundlegung des modernen Völkerrechts, eines neuen Staatsverständnisses und eines veränderten Verhältnisses von Nation, Religion und Politik beitrug. Die lange Phase von 1416 über 1517 bis 1618 wurde von einer explosiven Verbindung von Religion, Politik und sozialer Dynamik geprägt. Als Transformationsphase verdient sie eine eingehende Analyse hinsichtlich ihrer gesellschaftlichen, religiösen und politischen Voraussetzungen. Der „Ketzer Luther“ (Volker Reinhardt) und das Epochenjahr 1517 stehen daher nicht nur für den erwähnten Modernisierungsimpuls, sondern auch für die Ambivalenz dieser Phase religiöser, sozialer und nationaler Ausdifferenzierung mit gravierenden Folgen für die gesamte Welt – auch jenseits von Luther.
So lässt sich die Reformation als Element einer tiefgehenden religiösen, politischen und gesellschaftlichen Krise verstehen, auf die nicht nur Luther, die Reformatoren und die protestantischen Obrigkeiten mit Disziplinierung, Ausgrenzung und Kriminalisierung von Andersgläubigen, Andersdenkenden und Abweichenden antworteten, sondern weite Teile der Gesellschaft. Meist wurden diese Phänomene von der Forschung unter dem Konzept der „Konfessionalisierung“ subsumiert. Die darunter verstandene Verbindung von religiöser Reform, Konfessionsbildung, Sozialdisziplinierung und staatlicher Modernisierung verstärkte langfristig einige bereits vor der Reformation vorhandenen Tendenzen. Insofern verschärfte und erzeugte die Reformation auch Konflikte und krisenhafte Erscheinungen, die sich in der Verfolgung von abweichendem Verhalten durch Obrigkeiten/Staat und Bevölkerung niederschlugen. Beispiele hierfür sind neben den Juden religiöse Minderheiten und gesellschaftliche Randgruppen, die als „Sekten“, „Hexen“, „Vaganten“, „Bettler“ und „Zigeuner“ etikettiert, ausgegrenzt und verfolgt wurden. Ein genauer Blick auf die zwar seltener erzählte, aber in den letzten Jahren zunehmend in den Blick geratene Welt jenseits der großen Persönlichkeiten der Reformationsgeschichte lohnt sich. Die Ringvorlesung greift daher vor allem dieses alternative Narrativ von der Reformation als einer komplexen und krisenhaften Transformationsphase der europäischen Gesellschaft auf. Dafür nimmt sie zum einen die lange und eben nicht zwangsläufig zur Reformation führende Entwicklung vor dem Ereignis von 1517 in den Blick: Konziliarismus, Humanismus und die Renaissance als Bewegungen, die durch den Rückgriff auf eine als vorbildhaft imaginierte Vergangenheit nicht nur den Grund für Reformen und Bildungsbewegungen, sondern auch für religiösen Fundamentalismus, Verfolgung von Randgruppen, heterodoxe Bewegungen und Obskurantismen legte. So verdient z.B. die interreligiöse Dimension eschatologischer Konzepte in ihren katalytischen Verbindungen mit sozialrevolutionären Impulsen von den Dolcinianern bis zu den Widertäufern besondere Beachtung. Ebenso gerät die Mystik als Amalgam diffuser sozialer, religiöser und politischer Anliegen und nicht zuletzt auch als Voraussetzung Luthers in den Blick. Die Ambivalenz des Umgangs mit z.B. dem jüdischen Erbe der christlichen Religion vom irenischen Bemühen eines Erasmus von Rotterdam bis zu den antijüdischen Hetzschriften von Martin Luther gehört ebenso dazu wie die instrumentelle Trennung von Politik und Religion. Im Mittelpunkt sollen aber eben nicht die großen und bekannten Persönlichkeiten stehen, sondern weniger oder sogar weitgehend unbekannten Gestalten, die aber dennoch zum Charakter der Transformationsphase gehören: Politische und religiöse Denker, deren Position als Stimme der Vernunft im Getöse der Machtkämpfe leise blieb. Akteure im lokalen Rahmen, die mit ihren Anliegen scheiterten, aber dennoch die Aufmerksamkeit lohnen. Oder die erst in den letzten Jahrzehnten in den Blick geratenen Frauen, die – sei es als Propagatoren der Reformation oder als Nonnen aus aufgelösten Klöstern – vor außergewöhnlichen Herausforderungen standen und einen fast unsichtbar gebliebenen Beitrag zur Transformation leisteten. Schließlich auch Bewegungen, die auf der einen Seite zu Eskapismus, Mystik und Esoterik führten, auf der anderen Seite aber eine Dynamik entfalteten, die in ihrer langfristigen Bedeutung erst im distanzierenden Rückblick deutlich wird.
Zeit: Montag, 18:05–19:45 Uhr
Ort: S 1|03 123
Beginn: 24.10.2016
(wird in neuem Tab geöffnet) Zum Programm der Ringvorlesung
Die Vortragsreihe blickt auf bedeutende Künstler, Sammler und Mäzene wie Kunstkritiker jüdischer Herkunft, die für die zeitgenössische Kunst vom 19. bis ins beginnende 21. Jahrhundert eine wichtige Rolle spielten: ob in Deutschland oder Frankreich, in England, den USA oder Israel. Doch sollen dabei nicht nur prominente Vertreter und Förderer der bildenden Kunst fokussiert, sondern auch Spuren von Künstlerinnen und Künstlern aufgenommen werden, deren Werk heute kaum oder gar nicht mehr bekannt, geraubt oder verschollen ist. Damit wollen wir uns auch einer Debatte zuwenden, die in den letzten Jahren wieder akut in das Bewusstsein der breiteren Öffentlichkeit gedrungen ist: dem Schicksal der unter nationalsozialistischer Herrschaft verfolgten Künstler und den noch immer drängenden Problemen der Ermittlung und Restitution geraubten jüdischen Kunstbesitzes. Nicht zuletzt sollen Schlaglichter auf gesellschaftliche Kontroversen um Kunst und Künstler im Spiegel der Kunstkritik geworfen werden. Beschlossen wird die Ringvorlesung dann mit einem Vortrag, der sich der heutigen Kunstszene und Visualitätskultur in Israel widmet.
Zeit: Montag, 18:05–19:45 Uhr
Ort: S 1|03 123
Beginn: 19.10.2015
Der Flyer ist (wird in neuem Tab geöffnet) abrufbar. hier
19.10.2015
Ulli Seegers (Düsseldorf)
Der lange Schatten der NS-Raubkunst. Begriff, Struktur, Nachwirkungen
26.10.2015
Dorothee Hoppe (Freiburg i. Br.)
Der Frankfurter Künstler John Elsas (1851–1935)
2.11.2015
Sven Kuhrau (Berlin)
Liebermanns Bilder
9.11.2015
Marianne Kröger (Frankfurt am Main)
Carl Einstein (1885–1940) – Revolution, Kunst und Kritik
16.11.2015
Erik Riedel (Frankfurt am Main)
Ludwig Meidner: Der heißeste Krater einer vulkanischen Epoche
23.11.2015
Olaf Matthes (Hamburg)
James Simon. Die Kunst des sinnvollen Gebens
30.11.2015
Katharina Prager (Wien)
Karl Kraus Online – Möglichkeiten und Grenzen einer »Anti-Biographie«
7.12.2015
N. N.
Die Sammlung Heinz Berggruen
14.12.2015
N. N.
NS-Raubkunst in der Schweiz
11.1.2016
Julius Schoeps (Potsdam)
Wegbereiter der Moderne. Die Mendelssohns als Mäzene und Kunstsammler
18.1.2016
Lea Welk (Berlin)
Literatur zur jüdischen Kunst. Ein Sammelschwerpunkt der Bibliothek des Jüdischen Museums Berlin
25.1.2016
Sabine Koller (Regensburg)
Rußland 1917–1922: Marc Chagalls (nicht-)jüdische Kunstrevolution
1.2.2016
Oded Heilbronner (Jerusalem/Tel Aviv)
Identity and Place in Israeli Art
Die Vortragsreihe widmet sich einem fundamentalen Thema zur Geschichte des Gemeinwohls: dem Stiftungswesen, das schon in den vormodernen Kulturen und Religionen ― nicht nur Europas! ― eine tragende Rolle spielte und auch in unserer Gesellschaft wieder zunehmend an Bedeutung gewinnt. Auf der Basis neuester Forschungen wollen wir Bedingungen und Dimensionen des Stiftungswesens vom Mittelalter bis zur Gegenwart in den Blick nehmen und dabei, dem Anliegen unseres Forums gemäß, auch neues Licht werfen auf die jüdischen Stiftungen und die Bedeutung, die dem Stiftungsgedanken im jüdischen Bürgertum wie überhaupt in der Geschichte des deutschen Bürgertums seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zukam. Dabei soll die Vergleichsperspektive über die Untersuchung des Stiftergedankens in Christentum und Islam ermöglicht, aber auch herausgearbeitet werden, welchen Herausforderungen und Aufgaben wirtschaftlicher, sozial-karitativer und wissenschaftlicher bzw. allgemein kultureller Natur sich Stiftungen stellten und künftig vielleicht zu stellen haben werden.
Zeit: Donnerstag, 18:05–19:45 Uhr
Ort: S1 01/A03 (Untergeschoss)
Beginn: 23.10.2014
Erster Vortrag am 23. Oktober 2014: Es spricht Herr Prof. Dr. Johannes Heil, Rektor der Hochschule für Jüdische Studien (Heidelberg), zum Thema »Zedakah und Philanthropie ‒ jüdisch bleiben und bürgerlich handeln«
Der Verlaufsplan der 13. Ringvorlesung ist (wird in neuem Tab geöffnet) abrufbar. hier
Die Vortragsreihe möchte ein möglichst breites und farbiges Spektrum zum Spannungsfeld von Wissenschaft und Judentum entfalten. Dabei stehen Forscherbiographien und wissenschaftliche Institutionen im Blickpunkt, die in ihrem Fach bedeutende Innovationen und Diskussionen hervorgerufen haben, bei denen jüdische Herkunft und Prägung eine wichtige Rolle spielten und spielen. Der Betrachtungszeitraum spannt sich dabei vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart, und der inter- bzw. transdisziplinäre Zuschnitt des Forums gewichtet alle Fachbereiche, in denen sich auch die wissenschaftliche Vielfalt der TU Darmstadt spiegelt: in Technik-, Natur- , Geschichts- und Kulturwissenschaften.
Im Focus steht an jedem Vorlesungsabend eine Forscherpersönlichkeit oder auch ein Diskurs, der das Verhältnis von Wissenschaft und Judentum nach der Emanzipation der Juden in Deutschland bzw. in den einzelnen deutschen Staaten problematisiert, doch werden historische und wissenschaftliche Entwicklungen des 20. Jahrhunderts natürlich auch den Blick über den deutschen ,Tellerrand‘ hinaus auf die Zielländer der Emigration richten, ferner nach der Rolle der jüdischen Remigranten im deutschen Wissenschaftsraum nach 1945 fragen. Die Vorlesungseinheiten beleuchten nicht nur im einzelnen die Auseinandersetzungen von Wissenschaftlern unterschiedlichster Disziplinen mit ihrer jüdischen Identität, sondern auch die jeweiligen wissenschaftlichen Milieus, in denen sie sich bewegten. Unter den Vortragenden sind Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aller betroffenen Fachrichtungen.
Zeit: Montag, 18:05–19:45 Uhr
Ort: S3/13 (Residenzschloss), Hörsaal 36
Beginn: 21.10.2013
Erster Vortrag: 21. Oktober 2013. Es spricht Frau Dr. Mirjam Thulin (Mainz): »Ohne Wissenschaft kein Judentum. Die Geschichte der Wissenschaft des Judentums 1818-1938/44«
(wird in neuem Tab geöffnet) 12. Ringvorlesung Programm
Katastrophen werden hier in einem breiten und interdisziplinären Ansatz verstanden. Spezialisten aus Forschung, Verwaltung und Wirtschaft aus den Bio- und Geowissenschaften sowie der Geschichte, Informatik, Kunstgeschichte, Soziologie und Versicherungswirtschaft analysieren Naturkatastrophen, die politischen Katastrophen des 20. Jahrhunderts und Möglichkeiten des Katastrophenmanagements.
Zeit: Montag, 18:05–19:45 Uhr
Ort: S3/13 (Residenzschloss), Hörsaal 36
Beginn: 29.10.2012
(wird in neuem Tab geöffnet) der 11. Ringvorlesung des Evenarí-Forums für Deutsch-Jüdische Studien an der TU Darmstadt Programm
- 29.10.2012 – Prof. Dr. Andreas Hoppe (Geo-Ressourcen und Geo-Risiken, Technische Universität Darmstadt), Von Sauriern und Menschen – Geologie und Katastrophen
- 05.11.2012 – Prof. Dr. Gerrit Jasper Schenk (Mittelalterliche Geschichte, Technische Universität Darmstadt), Katastrophen – Eine Begriffsgeschichte
- 12.11.2012 – Prof. Dr. Josef Reichholf (Altötting), Waldsterben und Hochwässer und warum sich die falschen Propheten so leicht tun
- 19.11.2012 – Prof. Dr. Gerhard Berz (Ludwig-Maximilian-Universität München, ehemals GeoRisiko-Forschung der Münchener Rück), Katastrophen als Geschäftsmodell: Risiko und Chancen aus Versicherungssicht
- 26.11.2012 – Prof. Dr. Tanaka Atsushi (National Research Institute for Cultural Properties, Tokyo), Die Rettung von Kulturgütern nach dem großen Tohoku-Erdbeben im März 2011: Ein Erlebnisbericht (der Vortrag wird aus dem Japanischen übersetzt)
- 03.12.2012 – Dr. Ghaleb Natour (Verein zur Förderung des Friedens in Israel und Palästina e.V., Aachen), Die Nakba – Flucht und Vertreibung der Palästinenser 1948
- 10.12.2012 – Prof. Dr. Jens Ivo Engels (Neuere und Neueste Geschichte, Technische Universität Darmstadt), Die Flutkatastrophe in Hamburg 1962
- 17.12.2012 – Dr. Carsten Felgentreff (Institut für Geographie der Universität Osnabrück), Klimakatastrophe? Adaption in Zeiten des Wandels
- 14.01.2013 – Prof. Dr. Max Mühlhäuser (Informatik, Technische Universität Darmstadt), Vernetzte Computer: Schwachstelle oder Rückgrat der Katastrophenbewältigung
- 21.01.2013 – Prof. Dr. Michael Brenner (Historisches Seminar, Ludwig-Maximilian-Universität München), Nach der Shoah – Juden in Deutschland im Angesicht der Katastrophe
- 28.01.2013 – Prof. Dr. Jörg Baberowski (Institut für Geschichtswissen-schaften, Humboldt Universität Berlin), Stalinistischer Terror als Katastrophenereignis
- 04.02.2013 – Prof. Dr. Wolf Rüdiger Dombrowsky – (Steinbeis-Hochschule Berlin), Katastrophen – Der Faktor Mensch
Literatur:
- Baberowski, Jörg (2007): Der Rote Terror. Die Geschichte des Stalinismus. – 3. Aufl., Fischer-Taschenbuch (Frankfurt am Main).
- Brenner, Michael (1995): Nach dem Holocaust: Juden in Deutschland, 1945-1950. – C.H.Beck (München).
- Dombrowsky, Wolf Rüdiger (2001): Die globale Dimension von Katastrophen. – In: Plate E. / Merz, B., Hg.: Naturkatastrophen, Ursachen – Auswirkungen – Vorsorge, S. 229-246, Schweizerbart (Stuttgart).
- Felgentreff, Carsten / Glade, Thomas (2007): Naturrisiken und Sozialkatastrophen. – Spektrum Akademischer Verlag (Heidelberg).
- Hoppe, A. (2002): Georessourcen und Georisiken. – Schriftenreihe der Deutschen Gesellschaft für Geowissenschaften 15: 157-172, Hannover.
- Reichholf, Josef H. (2003): Die falschen Propheten: unsere Lust an Katastrophen. – Wagenbach (Berlin).
- Rumpf, Ingrid (2007): Die Nakba – Flucht und Vertreibung der Palästineser 1948. – Ausstellungskatalog, www.lib-hilfe.de/mat/ausstellung/Broschuere_Nakba.pdf [12.8.2012].
- Schenk, G. J., J. I. Engels, eds. (2007): Historical disaster research. Concepts, methods and case studies. – Historical social research. Vol. 32,3, Special issue. Köln 2007.
Im Wintersemester 2011/12 bietet das Evenari-Forum die 10. Ringvorlesung unter dem Titel: „Jüdisches Leben in Deutschland nach Auschwitz“ an ( (wird in neuem Tab geöffnet) s.u.). Programm
Beschreibung:
Die Shoah bildete den absoluten Tiefpunkt jüdischen Lebens in Deutschland seit den Pogromen des Mittelalters und löschte es aus.
Heute, 66 Jahre nach dem Ende der Nazi-Herrschaft, gibt es wieder ein reges jüdisches Leben in Deutschland: Grund genug für eine Bestandsaufnahme. Den geschichtlichen Aspekten (z.B. Displaced Persons an der Bergstraße und in Süddeutschland) dieser Entwicklung und solchen des gesellschaftlichen Lebens sowie der Wissenschaft und der Kunst geht die 10. Ringvorlesung des Evenarí-Forums nach. Sie reflektiert jüdisches Leben in Deutschland in der eigenen sowie in der nichtjüdischen Wahrnehmung.
Daneben werden Themen wie die Wiederbegründung jüdischer Gemeinden in der Bundesrepublik, die Rolle des Rabbinats, Aspekte der Erinnerungskultur und die Mentalitätsgeschichte in Israel behandelt. Ein neuer Antisemitismus in der deutschen Gesellschaft wird als Gefahr ebenso in der Vortragsreihe beleuchtet wie die Frage, was eine „deutsch-jüdische Normalität“ ausmacht und ob es sie überhaupt geben kann.
Die Vorlesungen werden sowohl von Referenten der TU Darmstadt als auch von auswärtigen Wissenschaftlern gehalten.
Zeit: Montag, 18:05–19:45 Uhr
Ort: S3/13 (Residenzschloss), Hörsaal 36
Beginn: 31.10.2011
Programm:
1.
31.10.: Dr. Elvira Grözinger (Berlin), „Die jüdische Gemeinde zu Berlin – 20 Jahre seit der Wende“
2.
07.11.: Dr. des. Holger Köhn (TU Darmstadt), „Jüdisches Leben in Lagern nach 1945. Displaced Persons in Süddeutschland“
3.
14.11.: Dr. Thomas Lutz (Berlin), „66 Jahre nach der Befreiung – die aktuelle gesellschaftspolitische Bedeutung der Erinnerung an den Holocaust in Deutschland“
4.
21.11.: Prof. Dr. Wolfgang Lorch (TU Darmstadt), „Mnemotechnik“
5.
28.11.: Dr. Uri Kaufmann (Leiter des Kulturinstituts Alte Synagoge Essen), „Jüdische Displaced Persons an der Bergstrasse“
6.
05.12.: Rabbinerin Elisa Klapheck (Frankfurt), „Rabbinat im Wandel.
Neue Herausforderungen für Rabbiner und Rabbinerinnen in Deutschland“
7.
12.12.: PD Dr. Samuel Salzborn (Uni Gießen), „Neuer Antisemitismus in Deutschland“
8.
19.12.: Moritz Neumann (Darmstadt), „Die Jüdischen Gemeinden in Deutschland 1945 bis heute“
9.
09.01.: Prof. Dr. Johannes Heil (Hochschule für Jüdische Studien – Heidelberg), „Jüdische Geschichte und deutsche Geschichtswissenschaft – Annäherungen nach 1945“
10.
16.01.: Dr. Sylke Tempel (Berlin), !Mentalitätsgeschichte in Israel“
11.
23.01.: Prof. Dr. Hannah Liss (Hochschule für Jüdische Studien – Heidelberg), „Wissenschaftsbetrieb Jüdische Studien im Nachkriegsdeutschland“
12.
30.01.: Fritz Backhaus (Jüdisches Museum Frankfurt), „Deutsch-Jüdische Geschichte im Museum“
13.
06.02.: Prof. Dr. Salomon Korn (Frankfurt), „Was ist „deutsch-jüdische Normalität“?“
(wird in neuem Tab geöffnet) finden Sie das Programm der 8. Evenari-Ringvorlesung. Hier
Zeit: Montag, 18:05–19:45 Uhr
Ort: S1/03 (Altes Hauptgebäude), Hörsaal 221
Beginn: 02.11.2009